Elf uhr Fünfzig rufe ich "Stand" zu Uwe und habe damit die Schlüsselseillänge hinter mir. Die Sonne drückt uns ein lange nicht dagewesenes und so ersehntes, wohliges Glücksgefühl auf die Wangen. Beinahe eine Heile Welt hier in dieser Südwand in den Dolomiten, denke ich mir.
"Heile Welt", diese unbeschreiblich schöne, technisch wie kräftig anspruchsvolle Tour am Turm am Verborgenen Horn, dort war ich mit Kristina und Jule zusammen am Seil, als Nachsteiger bei Basti, das war vor elf Jahren.
Und heute? Elf uhr Fünfzig! Es ist der selbe Tag und die selbe Zeit, als sich uns eine kleine heile Welt zeigt und sich bei Kristina ein großer, dunkler Schatten übers Gesicht legt.
Für mich ist es nicht das erste Mal und deshalb wundere ich mich, manchmal scheinen Glück und Leid, wenn sie am stärksten sind in der selben Minute aufzutauchen.
Für mich ist es nicht das erste Mal und deshalb wundere ich mich, manchmal scheinen Glück und Leid, wenn sie am stärksten sind in der selben Minute aufzutauchen.
Mir zeichnet sich ein wehmütiges, aber dennoch wunderschönes Bild: Eine heile Welt. Bitter und voller Schmerzen, aber heil. Ich sehe Kristina an den winzigen Auflegern oben überm sechsten Ring und ich spüre, dass sie ihen Weg konsequent geht, mit allen Konsequenzen und ich weis, dass das gut ist! Denn es zeugt von Charakter!
Mach´s gut! Du bleibst in fester Erinnerung!
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