Dienstag, 28. September 2010

Quelle: climbing.de


I've seen the morning in the mountains of Alaska
I've seen the sunset in the east and in the west
...
And I'm far, far away
With my head up in the clouds
And I'm far, far away

Wahrscheinlich ist dies eines der Evergreens die der Kurt gerade zusammen mit dem Wolfgang, John Bachar, Jonny Copp, Micah Dash, dem alten Ricardo, der Kristina und all den anderen, am Lagerfeuer - mit einer Flasche Heldbräu in der Hand - vor sich hin schmettert...

Es gibt Zeiten die sind schwärzer als schwarz, Zeiten da man sich wünscht, man hätte all diese wunderbaren Menschen nie kennengelernt, nicht mal im Entferntesten... Und doch hat man sie kennen dürfen - nicht persönlich - aber irgendwie hat es sich immer ein bisschen so angefühlt, fühlte man sich verbunden, wusste sie teilen die gleiche Leidenschaft, besitzen die gleiche Besessenheit - haben genau so einen Treffer wie man selber... Es war doch irgendwie gut zu wissen - der Kurt, der ist da, der macht sein Ding, der nimmt das Leben nicht so ernst - hat einfach Freude an den Menschen, den Kulturen, den Landschaften und an der Bewegung. Wer wusste nicht eine Schote vom Kurt zum Besten zu geben... Legendär seine Vorträge - nie habe ich einen solchen Enthusiasmus bei jemanden für das was er da zeigt und macht erlebt! Bei dem ersten Vortrag dem ich von ihm beiwohnen durfte, hat es schon vor der Pause im Dunkeln gleich dreimal "plopp" gemacht und Kurts Zunge wurde immer lockerer...

Kurt, es war uns eine Freude! - Auf zu neuen Ufern...


Ein sehr schönes Portait über den Kurt findet sich hier:

http://www.kurt-albert.de/KurtAlbert21/Ordner/Kurt_Albert/Portrait%20Kurt%20Albert.htm

Sonntag, 26. September 2010

Innenansichten

Es gibt Augenblicke im Leben, da trifft einen die Erkenntnis mit unerbittlicher Wucht… – Die Erkenntnis, dass das Projekt an dem ich da seit 13 Monaten, 24 Tagen und 17 Stunden arbeite, wohl einfach nicht ganz meine Preisklasse ist, oder die Erkenntnis dass es Montag ist, ich seit einer knappen Stunde im Büro sein müsste und mein Chef sicher nicht sehr erbaut sein wird, ob meiner glorreichen Erkenntnis; ebenfalls ein Klassiker der Erkenntnistheorie ist der erhebende Moment, in dem ich kurz nach dem Aufstehen feststelle, dass ich nicht die geringste Ahnung habe wer die Person da neben mir im Bett ist und ich bei dem Versuch der Ergründung dieser Tatsache feststelle dass sich dummerweise noch weitreichendere Lücken in dem großen Puzzlespiel, welches sich da Erinnerung nennt, bei mir auftun…Man könnte diese Liste sicher noch geringfügig ausbauen, doch soll dies nur anhand eines weiteren Exempels geschehen. Dazu muss ich den Bogen kurzerhand etwas weiter spannen… Die meisten werden sicher schon in dem einen oder anderen größeren oder auch kleineren Fachgeschäft für den geneigten „Outdoorer“ gewesen sein, oder haben sich aus einem solchen von der Mutti etwas schenken lassen. Wer sich dabei schon einmal die Mühe gemacht hat seine blutunterlaufenen Augen kurz von der nagelneuen „Mitmirkommstduüberallhochwunderwaffe“ abzuwenden und sich umzuschauen, der wird womöglich wissen worauf ich hinaus will… – Ja, richtig, das sind keine Spiegel, nein, es sind noch mehr da, die diesen unsteten Blick haben und den dieser leichte Schein von Wahnsinn anhaftet. Und nicht nur dass, es ist da auch noch diese andere Spezies unterwegs, die die da mit Jacken in den Farben der Saison bewaffnet, auf der Suche ist nach dem letzten „must-have“ für ihre Begehung der AlspiX…Und wenn es das Schicksal dann so eingerichtet hat, dass man das große Vergnügen hat, diesen Spezies, in einem solchen Hort der Sehnsüchte. zu ihrem Glück verhelfen zu dürfen, dann kann es passieren dass einen die Erkenntnis mit überwältigender Härte trifft. – Die Erkenntnis, dass wenn man nicht aufpasst, all jene sich tatsächlich ins Gebirge verirren… Ins Gebirge, d.h. dort wo die richtig echten Berge sind, dort wo Griffe nicht bunt sind, dort wo kein Verkäufer zugegen ist einem zu erklären wofür der ganze Kladderadatsch den ich da jetzt zusammengestellt habe denn eigentlich da ist… Und ihr musst zugeben, dass diese Vorstellung, das, das, das… - Oh Gott! Aus diesem Grund werde ich in Kürze eine Petition ins Leben rufen: „Mehr Aussichtsplattformen für ein sauberes und ruhiges Gebirge!“ – Ich hoffe auf eure Unterstützung!

Dienstag, 21. September 2010

Ladin Lovers

Wie in den letzten Jahren zur Gewohnheit geworden führte uns auch diesen September eine Klubfahrt ins gelobte Land, ins Zentrum des Alpinkletteruniversums, ins optisch wie haptisch sportkulturelle Paradies eines jeden, Abenteuer wie Ästhetik gleichermaßen verehrenden Liebhabers primär wirkender Felsflächen. In die Dolomiten!

Wetter: suboptimal, Crew: optimal, Routen: Yeahhh!

Dienstag, 14. September 2010

Sonne und tief schwarze Wolken

Elf uhr Fünfzig rufe ich "Stand" zu Uwe und habe damit die Schlüsselseillänge hinter mir. Die Sonne drückt uns ein lange nicht dagewesenes und so ersehntes, wohliges Glücksgefühl auf die Wangen. Beinahe eine Heile Welt hier in dieser Südwand in den Dolomiten, denke ich mir.
"Heile Welt", diese unbeschreiblich schöne, technisch wie kräftig anspruchsvolle Tour am Turm am Verborgenen Horn, dort war ich mit Kristina und Jule zusammen am Seil, als Nachsteiger bei Basti, das war vor elf Jahren.
Und heute? Elf uhr Fünfzig! Es ist der selbe Tag und die selbe Zeit, als sich uns eine kleine heile Welt zeigt und sich bei Kristina ein großer, dunkler Schatten übers Gesicht legt.
Für mich ist es nicht das erste Mal und deshalb wundere ich mich, manchmal scheinen Glück und Leid, wenn sie am stärksten sind in der selben Minute aufzutauchen.

Mir zeichnet sich ein wehmütiges, aber dennoch wunderschönes Bild: Eine heile Welt. Bitter und voller Schmerzen, aber heil. Ich sehe Kristina an den winzigen Auflegern oben überm sechsten Ring und ich spüre, dass sie ihen Weg konsequent geht, mit allen Konsequenzen und ich weis, dass das gut ist! Denn es zeugt von Charakter!

Mach´s gut! Du bleibst in fester Erinnerung!

In stillem Gedenken

Eine der herausragenden Persönlichkeiten des Sächsischen Kletterns ist am Samstag bei einem Kletterunfall, in den Pumprissen am Fleischbankpfeiler, aus dem Leben geschieden.

Auch wenn ich sie nur ein paar mal am Fels getroffen habe, so war mir Kristinas Name natürlich ein Begriff. Und meistens stand ihre Erwähnung im Zusammenhang mit der ein oder anderen herausragenden Tour, bzw. setzte das Staunen beim Blättern im Gipfelbuch ein...

Die paar mal die ich sie getroffen habe, waren dann auch jedes mal ein Lehrstück in Sachen Motivation, Begeisterung und Freude am Fels - sie ging nicht einfach Klettern oder Bergsteigen - sie verkörperte es!

Kristina, wir werden dich und deine motivierenden Gipfelbucheinträge vermissen!