Donnerstag, 18. Februar 2010

Zwischenbilanz

In den letzten Wochen haben wir...








... alles zerhackt! Jetzt müssen wir weiterreisen! Vielleicht Norwegen? Der Teil im Gehirn, der die Träume macht läuft irgendwie auf Hochtouren!

Wahre Größe ist der Verzicht.

Gedankenfragmente nach einem Motivationstrip ins Riesengebirge (inzwischen verarbeitet und verkraftet)

29. Januar 2010:

Plan A: Am ersten Tag: Alle Eisfälle im Tal klettern! Am zweiten Tag: Spannende Mixed- oder Felsrouten in den Schneegruben. Dazwischen: Gemütlich und preiswert einen trinken und die böhmische Küche genießen.

Plan B: Ok, bei diesem Wetter müssen wir uns erstmal in Ruhe alles anschauen, vielleicht heute nur einen halben Tag klettern und morgen dafür richtig Gas geben!

Plan C: Hütte finden, sonst wirds Mist! Klettern? Mal sehen!

Plan D: Die Hütte ist leer, kalt und teuer, aber die Eisfälle müssten auch im Nebel zu finden sein.

Plan E: Wenn der ganze Hang quer vor uns aufreißt ist es vielleicht doch günstiger heute nichts zu klettern.

Plan F: Da wir merken, dass schon der Rückmarsch eine Tour für sich ist, werden die Kletterziele kleiner und kleiner, bis sie im Schneesturm schließlich nicht mehr zu erkennen sind ...




Sonntag, 7. Februar 2010

Eisiges Drunter und Drüber...

So oder ähnlich könnte man die Entwicklung der Ereignisse, in der, nicht mehr so kleinen (aber immer noch feinen...) Welt des Eiskletterns, der letzten Monate umschreiben. Wer aufmerksam die einschlägigen Überschriften (und vielleicht auch nachfolgende Texte) gelesen hat weiß sicherlich was ich meine.
Das es sich bei gefrorenem Wasser - welches ja bekanntermaßen die Grundlage dieser, unserer winterlichen Lieblingsbeschäftigung darstellt - um eine sehr wandelbare Materie handelt ist ja nichts Neues. Dass aus eben jenem Grund jeden Winter auch wieder neue Erstbegehungen (und andere erwähnenswerte Begehungen) Schlagzeile machen, auch nicht. Dass sich diese Begehungen aber in solch einer Dichte wie diese Saison in den oberen Graden abspielt verblüfft schon - mich zumindest. "Center Court" - WI7+ - meines Wissens erst die dritte oder vierte weltweit; als wenn dieses Kratzen am Achten Eisgrad nicht genug wäre - eine Solobegehung des "Supervisors" - berühmt berüchtigter Sechser im hinteren Anlauftal und einer der wohl bekanntesten Eisfälle Europas, sicherlich in einem Atemzug zu nennen mit "Weeping Wall", "Polar Circus" und anderen großen Namen... Und um dem ganzen noch einen obendrauf zu setzen kommt der Gadd, Will daher und proklamiert WI10. Jawohl, W I 1 0 - noch Fragen!? Also ich hab´da durchaus noch die eine oder andere, z.B.: "Wie kann das sein!?" Im Ernst, wie sind diese Leistungen zu erklären!? Klar, mit den üblichen Floskeln: modernes Equipment, neueste Trainingsmethoden einschließlich richtiger Ernährung, Drytooling und Mixedklettern als Grundlage und weiß der Geier was... Und trotzdem - wieso haben diese Säcke einfach keinen Schiss und bekommen partout keine dicken Arme! WAS SOLL DAS?

Wie dem auch sei, auch bei uns im Sachsenländle gibt es seit geraumer Zeit einen nennenswerten Winter, welcher es auch uns erlaubt vor der Haustür spielen zu gehen.







Bevor es bei uns richtig gut wurde haben wir uns allerdings erstmal kurz nach Südtirol ins Reintal verkrümelt um dort schon mal anzutesten... Auch dabei konnten wir ein paar schöne Begehungen verbuchen - unter anderem dieses Schmückstück:







Fakten:
Franziskus Eisfall WI5
170m, 3 SL (5,4+, 3-4)
Wenn man sich immer schön links hält kommt man an Bohrhakenständen bzw. Bäumen vorbei. Zum Abseilen sollte man diese auch alle mitnehmen, sonst kommt man mit 60m Seilen ganz knapp NICHT unten an.